Dominik - Mindo, Ecuador

Ein Zuhause fernab der Heimat

Facts
Name: Dominik Ebner
Einsatzort: Mindo/Ecuador
Einsatzstelle: SALEM Ecuador
Einsatzzeitraum: 2024 - 2025

Ecuador: üppiger Regenwald, eine unglaubliche Artenvielfalt, lebendige Traditionen und vor allem warmherzige Menschen.
So würde ich dieses Land in wenigen Worten beschreiben. 

Seit August bin ich in Mindo, einem kleinen Dorf im Nordwesten der ecuadorianischen Anden, und arbeite bei SALEM Ecuador, einem Kinder-, Jugend- und Gemeindezentrum.
Unser Zentrum ist ein Ort der Geborgenheit, an dem Kinder lernen, spielen und einfach Kind sein dürfen – unabhängig von den Herausforderungen, mit denen sie in ihrem Alltag konfrontiert sind.
Viele der Kinder und Jugendlichen die im Alter von 4 - 16 Jahren sind, stammen aus schwierigen sozialen Verhältnissen.

SALEM Ecuador bietet ihnen einen geschützten Raum, in dem sie Unterstützung, Zuwendung und Lösungen für ihre dringendsten Probleme finden können. Mein Arbeitstag beginnt am Vormittag mit den Vorbereitungen für das Mittagessen. Ich helfe dabei, das Essen zuzubereiten und alles für die Kinder bereitzustellen, die nach der Schule zu uns kommen. Sobald sie eintreffen, begleite ich sie beim Mittagessen – ein wichtiger Moment des Tages, in dem sie zur Ruhe kommen und gemeinsam essen können. Danach verbringen wir den Nachmittag mit verschiedenen Aktivitäten: Malen,
Basteln, Sport, Musik oder Spiele.

Jeder Tag sieht anders aus, und genau das macht die Arbeit so spannend.
Am Abend gehen die Kinder wieder nach Hause, und wir bereiten uns auf den nächsten Tag vor.
„¿Jugamos?“ (Spielen wir?) höre ich mehrmals am Tag – sei es um Fußball zu spielen, für ein Brettspiel oder für ein Badminton­Match. Die Arbeit kann manchmal herausfordernd und anstrengend sein, besonders wenn viele Kinder gleichzeitig meine Aufmerksamkeit wollen oder ich am Ende des Tages müde bin. Aber in dem Moment, in dem sie lachen, sich freuen und mit leuchtenden Augen auf mich zurennen, ist jede Anstrengung sofort vergessen.
Es gibt kaum etwas Schöneres, als zu sehen, wie sie Vertrauen aufbauen, über sich hinauswachsen und einfach glücklich sind.

Neben meiner Arbeit genieße ich das Leben in Mindo in vollen Zügen. Ich spiele hier regelmäßig Fußball und habe mich einem Laufclub angeschlossen, mit dem ich auch an Rennen teilnehme.
Es macht unglaublich viel Spaß, gemeinsam zu trainieren und die eigenen Grenzen herauszufordern. Sport verbindet – und ich merke, wie ich durch das gemeinsame Laufen und Fußballspielen noch mehr in die Gemeinschaft hineingewachsen bin.

Ein wichtiger Bestandteil des Projekts ist unser Gemüsegarten, in dem die Kinder lernen, wie man Pflanzen anbaut und pflegt. Sie säen, gießen, jäten und sehen mit eigenen Augen, wie
aus kleinen Samen frisches Gemüse wächst. Es ist schön zu beobachten, wie sie dabei Verantwortung übernehmen und die Natur mit anderen Augen wahrnehmen.
Darüber hinaus gibt es einen Nähworkshop, in dem die Kinder und Jugendlichen einfache Handarbeitstechniken erlernen, sowie Musikunterricht, der ihnen die Möglichkeit gibt, sich kreativ
auszudrücken.